Wasserhäusle

Stuttgarts Historische Wasserversorgung
Das Staatliche Neckarwasserwerk Berg/Werastraße

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Der erste Rosensteintunnel und sein Portal in Cannstatt

Das älteste Eisenbahn-Bauwerk Wörttembergs

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Das Neue Lusthaus im Schloßgarten Stuttgart

Das neue Lusthaus, vielmehr seine verwahrlosten Reste im Mittleren Schlossgarten, ist in Gefahr vollends zerstört zu werden, das heißt bewusst weiterhin der Zerstörung überlassen zu werden.

Im Amtsdeutsch des für die Erhaltung und Pflege zuständigen Behördenleiters im Finanzministerium heißt das, es „in Würde sterben zu lassen“. Dagegen formiert sich Widerstand, die „Kulturszene Stuttgarts“ (STN 25.Mai 2008): Theaterintendanten, Schauspieler/innen, Historiker, Architekten, Ingenieure, Galeristen, Kabarettisten, Rechtsanwälte, Denkmalpfleger, Universitätslehrer, Politiker, Denkmalpfleger, Theologen, Schriftsteller wehren sich vehement gegen diese Kultur- und Geschichtslosigkeit. Sie haben einen Förderverein zur Rettung der Ruine gegründet.

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Stuttgarter Hauptbahnhof

Die Diskussion um Stuttgart 21 kreist ständig um den Mittelpunkt unserer Stadt: den Bahnhof von Paul Bonatz. Trotz aller Lippenbekenntnisse, diese „Kathedrale Stuttgarts“ in ihrem Wesen zu erhalten, sind die derzeitigen Planungen nicht nur im Sinne einer ihrer Geschichte verpflichteten Stadtentwicklung eine Bedrohung für diesen städtischen Brennpunkt.
Das Städtebauprojekt und die Verlegung des Bahnhofs in Tieflage birgt eben nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren, vorhandene Potentiale zu zerstören. Deshalb möchten wir uns mit dieser Broschüre wiederum an die Öffentlichkeit wenden.

Dr. H. P. Münzenmayer hat nach ausführlicheren Recherchen eine Dokumentation des Hauptbahnhofs erstellt, die neue Facetten und Gewichtungen aus der Sicht des Historikers aufzeigt. Die studentische Projektgruppe aus Darmstadt wiederum stellt in einem zweiten Teil neue, dynamische Stadtutopien für Stuttgart 21 vor, die vielleicht wesentlich moderner mit dem baulichen Erbe und dem Zukünftigen Nutzungsansprüchen umgehen, als die derzeitige Stadtplanung, die als Grundlage für historisierende Stadtmuster „Tabula Rasa“ voraussetzt.

„Der Stuttgarter Bahnhof ist als Ganzes eine wichtige Pionierleistung“ Der Verfasser, Gustav Adolf Platz, ahnte 1927 wohl gar nicht, wie recht er mit seinem Urteil hat. Denn er hatte, wie es meistens geschieht, unter Bahnhof nur das Empfangsgebäude verstanden. In Wirklichkeit bindet ein Bahnhof die Vielfältigsten Einzelfunktionen zu einem Ganzen, innerhalb dessen das Gebäude – sei es in seinem Repräsentationsanspruch, sei es als schützendes Gehäuse für Reisende, Personal und rollendes Gut – nur einen Aspekt ausmacht. Die bis heute geführte Diskussion, ob die Bauaufgabe Bahnhof jemals abschließend gelöst worden ist und nach klaren Kriterien analysiert werden kann, ist bereits im Ansatz falsch, solange nicht die räumlichen und funktionalen Zusammenhänge der Ausgangspunkt der Diskussion sind. Wenn sich in den Bauwerken die Funktionszusammenhänge deutlich ausdrücken, wenn also Gebautes und Funktionales in ihrem Wesen identisch sind, ist die Aufgabe grundsätzlich bewältigt. Im Stuttgarter Hauptbahnhof „als Ganzem“ liegt dank der überragenden Qualität der Architekten- und Ingenieurleistungen zum ersten Mal eine Meisterhafte Lösung vor, die nicht mehr übertroffen worden ist.

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Das Boschareal

Die Geschichte des Ortes – Auszüge aus der Wettbewerbsausschreibung 1992
Das Gebiet des zur Stuttgarter Innenstadt gehörenden Boschareals wird von der Hegel- Holzgarten- Schloß- und Seidenstraße umschlossen. Es befindet sich zwischen der aus dem Mittelalter stammenden Altstadt und dem im 19. Jahrhundert entstandenen Erweiterungsgebiet im Stuttgarter Westen.
Die Industrialisierung setzte in Stuttgart erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. Die gängigen Vorstellungen vom Fabrikbau forderten einen reinen Zweckbau und daher ein ästhetisches anspruchsloses, hässliches Gebäude. Man erkannte, dass diese Bauten auch wichtige Werbeträger der Unternehmen waren. Insbesondere dann, wenn diese in enger Nachbarschaft zu Wohnhäusern, Schulen und Verwaltungsbauten angesiedelt waren wie in Stuttgart, wo es keine abgeschlossene Industriegebiete gab, sondern die meisten Fabriken mitten im Stadtgebiet standen.

Natürlich hatte auch die Stadtverwaltung aus diesem Grund das anliegen, die Fabrikgebäude in das Erscheinungsbild der Stadt einzufügen und benützte neben der Württembergischen Bauordnung, Ortsbaustatut der Stadt Stuttgart sowie der Bau- und Feuerpolizeiordnung von 1871 auch die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich, die am stärksten das Aussehen der Gebäude beeinflusste. In diesem Gesetz wurden Gebäudeabstände, -höhen und –längen sowie Dachneigungen festgelegt. Gebäude, die an Hauptstraßen lagen, mussten „der Bedeutung der Straßen und Plätze entsprechen und eine angemessene architektonische Ausbildung zeigen“. Die Fabrikbauten der Firma Bosch lagen auch an Hauptstraßen und mussten daher eine adäquate Fassadengestaltung vorweisen. Seit 1974 dürfen aus Repräsentationsgründen keine einstöckigen Vordergebäude mehr im Stadtgebiet errichtet werden, wodurch der Transport von Produktionsmaschinen innerhalb eines Gebäudes und zwischen den Gebäuden natürlich sehr erschwert wurde. Deshalb wurden auch die Bauten des Boschareals durch mehrgeschossige Übergänge miteinander verbunden.

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METROPOL Lichtspieltheater

Das METROPOL muss als Kulturstätte erhalten bleiben.

Als Großkino gebaut, wurden in diesem Baudendenkmal in der Bolzstraße allmählich fünf Kleinkinos untergebracht. Diese unsensible Art der Nutzung wird der historischen Bausubstanz mit seiner traditionellen Vergangenheit nicht gerecht.

Nun droht sogar der Abbruch, weil dem finanzstärksten Unternehmen der Landeshauptstadt Stuttgart die Erhaltung offenbar nicht zugemutet werden kann. Das METROPOL hat eine bewegte Geschichte. Es stand dort am Bahnhof, nach dem 1. Weltkrieg war sein Grundstück Objekt der Bodenspekulation, bis die eigens gegründete Industriehof AG dieses übernahm und ein Geschäftshaus mit Großkino baute. Nachdem das Kino im 2. Weltkrieg ausbrannte, wurde es als Kulturstätte für Kino, Varieté, und Tanzveranstaltungen wieder hergerichtet. Für Stuttgart war das METROPOL lange der kulturelle Treffpunkt. Die Bewegte Geschichte dieses Baudenkmals zu erzählen und zu illustrieren, ist das Ziel dieser Broschüre. Gleichzeitig soll mit dieser Broschüre dafür geworben werden, das das, METROPOL nicht nur nicht abgebrochen wird, sondern das der große Saal reaktiviert und das Haus wieder als Kulturtreff mit breitem Programmangebot betrieben wird.

 

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Der Marmorsaal im Weißenburgpark Geschichte der Weißenburg-Anlage.

Das Gelände des heutigen Weißenburgparks wurde schon frühzeitig wegen seiner exponierten Lage am Fuße des Bopsers im Südosten Stuttgarts zum Standort für besondere Bauanlagen ausgewählt.

So gehörten Bereiche des Bopsers und des heutigen Weißenburgparks im Mittelalter zu einer Burganlage, der so genannten Weißenburg, die erstmals im Jahre 1263 erwähnt wird und im Besitz des Grafen Ulrich von Württemberg war. Bei der Belagerung Stuttgarts durch König Rudolf von Habsburg blieb sie 1286 verschont, wurde aber im Reichskrieg gegen Graf Eberhard den Erlauchten 1312 zerstört.

Über die weitere Geschichte der Burgstelle kann nicht viel berichtet werden. Die Geschichte der später so genannten Villa Weißenburg beginnt in den Jahren 1843 / 44, als der Hofbedienstete Heinrich Fellger für seinen Sohn um Baugenehmigung am Bopser nachsucht, mit dem „Hauptzweck, eine Schokoladen -fabrik einzurichten sowie Brustkranke und Molkekuranten zu beherbergen. Es sei auch auf Wunsch der gebildeten Stände und höheren Herrschaften, dass an dieser schönen Stelle mit Kaffee, Limonade und sonstigen feinen Getränken aufgeartet wird“. Das man heute im Teehaus trinken und vespern kann, geht womöglich auf eine 140 Jahre alte Lizenz zurück, als es das Teehaus noch gar nicht gab. Das Fellgersche Haus sollte so aussehen: „Unterer Teil mit Keller, Küche und Schokoladen-Fabrik. Parterre mit Vorhalle, Gesellschaftszimmern, Buffet. Belle Etage: Gesellschaftssaal, Nebenzimmer, Wohnzimmer. Oberer Stock: Gästezimmer“. So wurde die „Fellgersburg“ dann auch gebaut, gedieh aber als Luft- und Molkekuranstalt mit Konditorei und Café nur kurze Zeit. Schon drei Jahre später, 1847, war das Anwesen im Besitz von Dr. med. Frank, der dort zwei Jahre später eine Erziehungs- und Bewahranstalt für geistig behinderte Kinder errichtete. Zwischen 1851 und dem Ende des 19. Jahrhunderts wechselte die Anlage Villa Weißenburg noch fünfmal ihren Besitzer. Seit 1898 war der Großindustrielle, Chemiker und Ägyptenforscher Dr. Ernst von Sieglin (1848 – 1927) Hausherr der Villa Weißenburg. Er ließ 1912 / 1913 durch Professor Heinrich Henes auf dem Hang gegen die Bopserklinge den Marmorsaal, den Tennisplatz und das Teehaus erbauen. Auch an der Villa wurden in diesem Zusammenhang einige Umbauten vorgenommen. Die Villa Weißenburg und die Bauten in ihrem Park kamen unzerstört durch den Zweiten Weltkrieg. Danach zogen zuerst die französischen und dann die amerikanischen Besatzer ein. 1956 verkauften die Sieglin-Erben die Villa und den Park an die Stadt Stuttgart. Anlässlich der Bundesgartenschau 1961 wurde der Park nach eineinhalbjähriger Bauzeit der Öffentlichkeit übergeben. Zu den Umbaumaßnahmen gehörte auch die Fußgängerbrücke über die Bopserwaldstraße, die den Hauptzugang zum Park darstellt. Das Teehaus wurde renoviert und als Ausschank eingerichtet.

Der Marmorsaal, der etliche Jahre dem Verfall preisgegeben war, wurde leider unsachgemäß restauriert. die Kassettendecke wurde durch untergehängte Putzlappen und durch Lampen des damals gängigen Zeitgeschmacks verunstaltet. Die eigentlich erforderliche Restaurierung der Wandgemälde und der Saal-Dekoration unterblieb, stattdessen verschwanden die bemalten Flächen unter heller Dispersionsfarbe. Die klassizistische Villa, der jeder architektonische Wert abgesprochen wurde, brach man 1964 ab. Der Abbruch der Villa Weißenburg, die „Modernisierung“ der Parkanlage und die stümperhafte Instandhaltung des Marmorsaals beleuchteten die damalige Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber historischen Stilepochen. 1978 wurden Marmorsaal und Teehaus, als Zeichen gewandelten Bewusstseins, in das Denkmalbuch aufgenommen.

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Das Kanonenhäuschen („Stuckhäuschen“)

Der Brand in Esslingen 1702, dem 200 Häuser zum Opfer fielen, gab der Stadt Veranlassung, das Feuerlöschwesen noch weiter zu verbessern.

So wurde 1972 auf der Gänsheide eine Hochwart erbaut, in der 2 „Lärmkanonen“ untergebracht waren. In der Feuerordnung von 1703 heißt es: „Anerwogen auch diese Unsre Residenz überall mit Gebürgen dargestallten eingeschlossen ist, dass das Geläut von denen Kirchen-Thürmen nicht alle Zeit von denen umliegenden Dorff- und Nachbarschafften vernommen werden kan; Als sollen in solchen Fall wann es allhie brennet, die in der neuerbauten Hoch-Wacht auf der sogenannten Gänshayde stehende zwey Stücklein*, durch eigene dahin zu reuten bestellte Personen abgefeuert, und also die Nachbarschafft von der obhabenden Gefahr gewahrschauet und benachrichtigt werden“ Das Lermenhäusle, oder Kanonenhäusle genannt, steht heute noch am oberen ende der Hillerstaffel. Über 200 Jahre lang war es zeuge von allem, was in und um Stuttgart vorging.

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Verein zur Förderung und Erhaltung historischer Bauten e.V.

Das Ziel des Vereins ist, gemeinsam mit dem „offiziellen“ Denkmalschutz und der Stadt Stuttgart an der Erhaltung der noch vorhandenen historischen Bausubstanz der Stadt mitzuwirken.
Dabei will der Verein besonders auch auf die kleinen, alltäglich nicht beachteten Bauwerke aufmerksam machen, um sie so vor dem Untergang zu retten. Diese Broschüre soll wie die folgenden durch Informationen und Darstellung dazu beitragen, das Interesse der Bürger zu wecken und das Auge zu schärfen. Stuttgart besitzt noch viele zwar kleine und einfache historische Bauten, die dennoch Aufmerksamkeit verdienen und erhalten bleiben sollten. Diese historischen Zeugnisse müssen wieder ins Bewusstsein der Bürger gerufen werden. Dann können sie dazu beitragen, dass sich die Bürger mit ihrer Stadt wieder stärker identifizieren.

Bei diesen Bemühungen steht für den Verein die Erhaltung des „Echten“ im Vordergrund, weil nur dadurch das Atmosphärische überliefert werden kann. Eine dekorative Stadtkulisse, die nur Fassade ohne historische Substanz präsentiert, reicht nicht aus, um eine Stadt aus ihrer seelenlosen Verödung herauszuführen und sie in eine von Menschen bewohnbare Umwelt zu verwandeln.

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