Das Neue Lusthaus im Schloßgarten Stuttgart

Das neue Lusthaus, vielmehr seine verwahrlosten Reste im Mittleren Schlossgarten, ist in Gefahr vollends zerstört zu werden, das heißt bewusst weiterhin der Zerstörung überlassen zu werden.

Im Amtsdeutsch des für die Erhaltung und Pflege zuständigen Behördenleiters im Finanzministerium heißt das, es „in Würde sterben zu lassen“. Dagegen formiert sich Widerstand, die „Kulturszene Stuttgarts“ (STN 25.Mai 2008): Theaterintendanten, Schauspieler/innen, Historiker, Architekten, Ingenieure, Galeristen, Kabarettisten, Rechtsanwälte, Denkmalpfleger, Universitätslehrer, Politiker, Denkmalpfleger, Theologen, Schriftsteller wehren sich vehement gegen diese Kultur- und Geschichtslosigkeit. Sie haben einen Förderverein zur Rettung der Ruine gegründet.

Nach Gründung des Fördervereins sind erste bescheidene Zeichen von Einsicht zu vermerken, doch es muss noch Einiges geschehen, bis die Ruine soweit gesichert ist, dass sie zukünftigen Generationen als „visuell begehbares Gedächtnis“ dienen kann.
Dieser Absicht/Perspektive dient der Förderverein, dient diese Broschüre. Dargestellt wird der geschichtliche, der kunsthistorische Hintergrund, das Wollen der Renaissance allgemein und in Württemberg, das Neue Lusthaus, der Architekt, der Baumeister Georg Beer, der Auftraggeber, der Bauherr, die Nutzungsgeschichte des Hauses, sein Werden und seine wechselvolle Geschichte, der Leidensweg des Neuen Lusthauses bis in die Gegenwart, die Konstruktion und mögliche Wege zur Erhaltung, die Perspektive des „Patienten“. Der Hoffnung wird Ausdruck gegeben, das Ziel noch im Jahr 2009 zu erreichen.

Allen, die am Zustandekommen dieser Broschüre mitgewirkt haben, sind wir zu großem Dank verpflichtet, den AutorenInnen, den Fotografen, denjenigen, die Pläne und Unterlagen zur Verfügung gestellt haben. Vor allem dem Verein zur Erhaltung und Förderung historischer Bauten e.V., der diese Publikation möglich machte.


 

 

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